La Chiquitania - Ausflug in die Hitze

23April2019

Über Ostern hat AFS eine Reise in die Chiquitania angeboten. Die Chiquitania ist eine Region im Trockenwald, östlich von Santa Cruz.

Deshalb ging es für uns Paceños erst einmal mit dem Bus nach Santa Cruz ins Flachland. Die Fahrt dauert circa 20 Stunden, aber die Busse hier sind wirklich sehr komfortabel und die Landschaften waren sehr beeindruckend. Mich haben besonders die Yungas und der Dschungel sehr fasziniert.

In Santa Cruz angekommen wurden wir von der Hitze erschlagen, denn dort sind um die 30°C. Von der Stadt selber konnte ich leider nicht viel sehen, aber sie ist sehr unterschiedlich zu La Paz; alles ist flach, überall stehen Palmen und man sieht viele exotische Vögel wie Papageien und Tukane. Es kam mir fast vor, als wäre ich in einem anderen Land und es war schwer zu glauben, dass all das auch zu Bolivien gehört und dass Bolivien so vielfältig ist.

Am Donnerstag startete dann die wirkliche Reise in die Chiquitania, gemeinsam mit anderen Freiwilligen aus Cochabamba, Sucre und Santa Cruz. Die Region wird auch "Los Chiquitos" genannt, was so viel wie "Die Kleinen" bedeutet. Unser Hostel lag in dem Ort Santiago de Chiquitos.

Unser erster Halt war San José de Chiquitos mit einer hübschen jesuitischen Kirche. Der Ort ist eine der letzten sechs bolivianischen Jesuitenreduktionen, eine Siedlung der Jesuitenmission aus dem 17./18. Jahrhundert, und wurde als UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Auch die weiteren fünf noch erhaltenen Orte der Jesuitenmission liegen in der Chiquitania.

Danach ging es für uns ins Santuario Mariano de la Torre in Chochís, einem Heiligtum zu Fuße des Berges Torre de David. Der Fels hat eine rötliche Farbe und sticht schon aus der Ferne vor der Fels- und Waldlandschaft hervor.

Am Freitag stand Abkühlung auf dem Programm. Zuerst ging es für uns zu las Pozas de Santiago, wo wir nach einem ca. 30-minütigen Weg in der Sonne mit einem abkühlenden Wasserfall und vielen kleinen Seen belohnt wurden. 

Las Pozas de Santiago

Auch unsere zweite Wanderung hinab in die Schlucht und durch den Wald führte uns zu einem Wasserfall, der Cascada de San Marcos. Am Abend gab es dann zur Abwechslung einmal keine Abkühlung, stattdessen Aguas calientes in denen man baden konnte. Leider ist dieser heiße Fluss mittlerweile zur Touristenattraktion geworden und war sehr überfüllt.

Am Samstagvormittag stand eine recht lange Wanderung zur Cueva de Meserendino an. Das Ziel war eine große Höhle, in die man tief hinein gehen konnte und in der man sehr nasse Füße bekommen hat;)

Völlig erschöpft konnten wir uns nachmittags in unserem Hostel etwas in der Hängematte ausruhen, bevor wir abends noch einen Mirador besichtigt haben, von dem man einen wunderschönen Ausblick auf die Region hatte.

Blick vom Mirador

Am letzten Tag hatten wir vormittags noch die Möglichkeit, uns in einem Naturschwimmbad etwas abzukühlen, bevor es nach dem Mittagessen wieder zurück nach Santa Cruz ging.

Mir hat die Reise sehr gefallen, besonders die Zeit mit den anderen und die Möglichkeit, Bolivien besser kennenzulernen. Ich bin trotzdem froh, jetzt wieder zurück im kühlen und mückenfreien La Paz zu sein.

Ich freue mich schon auf die nächste AFS Reise in zwei Wochen;)

Liebe Grüße
Leona;)